Frakturen (Knochenbrüche)

Fachärzte und Fachärztinnen für anspruchsvolle Frakturen.

Optimale Behandlungen für Humerus-, Radius- und weitere Frakturen.

Egal, welcher Knochen gebrochen ist, das soziale, berufliche, familiäre und sportliche Umfeld der Patient:innen muss in den Entscheidungsprozess für eine Behandlung mit einbezogen werden. Wir in der SportClinic nehmen als Expert:innen diese ganzheitliche Sichtweise ein.

Schlüsselbeinfrakturen (Klavikulafraktur)

Das Schlüsselbein ist die einzige knöcherne Verbindung zwischen Brustkorb und Arm.

Die Klavikulafraktur kann in vielen Fällen konservativ behandelt werden mittels temporärer Ruhigstellung (Armschlinge) und funktioneller Nachbehandlung.

Heute wissen wir jedoch, dass gewisse Bruchformen (z.B. äusseres Drittel) ein erhöhtes Risiko aufweisen nicht zu heilen (Pseudoarthrose). Gerade bei solch einer Prognose macht eine Stabilisierung Sinn.

In der Regel stabilisieren wir den Bruch mit Platte und Schrauben. Postoperativ kann eine funktionelle Nachbehandlung erfolgen.

Oberarmkopfbruch (proximale Humerusfraktur)

Der gelenknahe Bruch des Oberarms (Oberarmkopfbruch) ist bei älteren Menschen der dritthäufigste Bruch, nach Handgelenkbruch und Oberschenkelhalsbruch.

Bei komplexen, nicht rekonstruierbaren Frakturen hat sich in den letzten Jahren der Einbau einer inversen, das heisst umgekehrten, Schulterprothese etabliert. Damit kann die betroffene Person unmittelbar nach der Operation den Arm benutzen ohne eine Knochenheilung abwarten zu müssen.

Ellbogengelenkbrüche

Das Ellbogengelenk erlaubt komplexe Bewegungen: einerseits Beugung und Streckung des Vorderarms, andererseits Drehbewegungen des Vorderarms (Pronation/Supination).

Bei Frakturen, die mit einer Verschiebung oder Gelenkstufe einhergehen, wird individuell entschieden, ob eine Rekonstruktion des Gelenkbruchs oder der Einbau einer Hemi- oder Totalprothese sinnvoll ist. Ziel ist die Wiederherstellung eines funktionierenden Ellbogengelenks.

Vorderarmfrakturen (Elle und Speiche)

Vorderarmbrüche im Schaftbereich weisen häufig Verschiebungen auf oder sind instabil.

Die zwei Schaftknochen verwinden sich beim Drehen des Handgelenks gegeneinander (sogenannte Umwendbewegung bzw. Pronation/Supination). Darum ist eine Knochenheilung in optimaler Stellung anzustreben, was meistens nur mit einer Operation zu erreichen ist. Bei Kindern kann der Zustand mit intramedullärer Knochenschienung, bei Erwachsenen mit dem Einsatz einer Platte erzielt werden. Danach ist eine frühfunktionelle Nachbehandlung ohne Gipsschiene oder ähnliches möglich.

Hand-/Handgelenkfrakturen

Der distale Speichenbruch (Radiusfraktur) ist die häufigste Fraktur überhaupt. Typischerweise resultiert er aus einem Sturz auf die ausgestreckte Hand.

Auch heutzutage werden viele Speichenbrüche noch konservativ (Immobilisation) behandelt. Mit neueren Implantaten mit winkelstabilen Schrauben kann durch eine Operation eine bewegungsstabile Rekonstruktion erreicht werden. Nach der Stabilisierung beginnt zeitnah die funktionelle Nachbehandlung. Der Patient / die Patientin muss nicht mehr über Wochen einen Gips tragen, was einen höheren Komfort bedeutet.

Frakturen der Mittelhand und der Finger

Die Therapie bei diesen Frakturen ist abhängig von der Lokalisation, der Dislokation (Knochenverschiebung) und der Gelenkbeteiligung.

Operativ wird meistens eine offene Reposition und eine Osteosynthese mit Mini-Platten/Schrauben oder eine intramedulläre, das heisst innerhalb des Knochens liegende, Schienung durchgeführt. Dadurch kann früh mit Übungsbewegungen ohne Belastung begonnen werden, um eine Bewegungseinschränkung zu vermeiden.

Hüftgelenknahe Frakturen

Schenkelhalsbrüche kommen typischerweise bei älteren Menschen nach einfachen Stürzen vor.

Nach dem Handgelenkbruch ist es der zweithäufigste Bruch. Bei älteren Leuten ist der totalprothetische Hüftkopfgelenkersatz (Hüftprothese) die Therapie der Wahl.

Selten kann es auch bei jüngeren Personen zu hüftnahen Oberschenkelbrüche kommen. Hier strebt man mittels einer Operation (Platten/Nägeln) an, das Gelenk zu erhalten.

Kniegelenkfrakturen

Häufig kommen Kniescheibenbrüche (Patellafraktur) und Schienbeinbrüche (Tibiakplateaufraktur) vor, seltener auch knöcherne Ausrisse des vorderen Kreuzbands aus dem Schienbeinkopf (Eminentia-Ausrissfrakturen).

Die Kniescheibe (Patella) ist die knöcherne Verbindung der Quadrizepssehne (Oberschenkelsehne) zur Patellasehne, welche am Unterschenkelkopf ansetzt. Beim Querbruch der Patella klaffen durch den Längszug der Sehne die Bruchenden der Patella auseinander. Um Beweglichkeit und Funktion des Kniegelenks rasch wiederherzustellen, muss diese Fraktur durch eine Osteosynthese stabilisiert werden.

Bei Schienbeinfrakturen (Tibiakopf) ist die Gelenkfläche häufig imprimiert und/oder verschoben. Angestrebt wird die exakte Reposition und Rekonstruktion der Gelenkfläche mittels einer Osteosynthese, sodass das Gelenk frühzeitig unter Entlastung bis zur Knochenheilung wieder bewegt werden kann. Der verletzte Knorpel kann ebenso heilen.

Knöcherne Ausrisse des vorderen Kreuzbands aus dem Tibiakopf kommen häufig mit Begleitverletzungen vor, weshalb eine genaue Diagnostik vonnöten ist. Diese Verletzungen kommen einem Kreuzbandriss gleich und sollten operiert werden, um das Knie zu stabilisieren und frühfunktionell nachbehandeln zu können.

Ober-/Unterschenkelfrakturen

Schaftbrüche des Oberschenkels (Femur) sind bei Erwachsenen operativ zu versorgen.

Dank neuer, minimalinvasiver Techniken und Implantate kann je nach Bruchform/-typ eine optimale Stabilisation erreicht werden, welche eine funktionelle Nachbehandlung erlaubt.

Auch Unterschenkelschaftbrüche (Tibia und Fibula) werden in der Mehrzahl operiert, um eine Frakturheilung in korrekter Stellung zu ermöglichen. Damit kommt es zu keiner Achsenfehlstellung, die zu einer Fehlbelastung und zu einer frühzeitigen Abnützung der umliegenden Gelenke (Arthrose in Knie oder Fussgelenk) führen kann.

Sprunggelenk- und Fussknochenfrakturen

Die Behandlung von Knochenbrüchen am oberen Sprunggelenk (Aussenknöchel, Innenknöchel, Sprungbein) sowie am Knochen des Fusses (Fersenbein, Fusswurzel, Mittelfuss, Zehen) gehören zur Behandlungspalette in unserer Klinik.

Abhängig von der Stelle des Knochenbruchs, vom Ausmass der vorhandenen Fehlstellung und von anderen Faktoren wie Alter der Person, Knochenqualität, Gelenkbeteiligung und Zustand der Weichteile kann eine konservative Therapie durch Ruhigstellen und Entlastung oder ein chirurgischer Eingriff durch Stabilisation des Knochens mit Metallimplantaten empfohlen sein.

Die Beurteilung und schliesslich der Entscheid, in welcher Art die Behandlung erfolgen soll, wird individuell auf die jeweilige Person abgestimmt.

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