Schulter und Ellbogen

Spezialisten und Spezialistinnen für künstliche Hüftgelenke, Hüftoperationen, Oberschenkelbruch.

Individuelle Abklärung und Therapien stehen im Vordergrund.

Anhaltende Schmerzen und/oder ein Funktionsverlust der Schulter oder des Ellbogens schränken Lebensqualität und Bewegungsfreiheit stark ein. Ein Unfall, ständige Überbelastung oder auch chronische Beschwerden aufgrund von degenerativen oder rheumatologischen Erkrankungen müssen erkannt und entsprechend behandelt werden. In diesen Fällen bieten wir die individuelle Abklärung und die passenden Therapien an.

Rotatorenmanschettenläsionen

Bei der Rotatorenmanschette (RM) handelt es sich um eine tiefe Muskel-Sehnen-Gruppe, welche den Oberarmkopf manschettenförmig umgibt.

Ihre Hauptaufgabe liegt darin, den grossen Oberarmkopf bei allen Bewegungen in der relativ kleinen Schultergelenkspfanne zu zentrieren. Nur so kann der starke oberflächliche Deltamuskel seine Kraft entfalten. Zusätzlich spielen die einzelnen Sehnen eine Rolle bei den verschiedenen Bewegungen im Schultergelenk.

Die RM kann durch Abnützung oder Unfälle geschädigt werden, was sich in Form von Schmerzen und/oder einer Funktionseinbusse manifestiert. Bei frischen Rissen ist meistens eine operative Versorgung angezeigt. Chronische Verletzungen hingen sprechen häufig auch auf eine konservative Therapie gut an.

Schulterprothese

Besteht eine fortgeschrittene, schmerzhafte Arthrose (Abnützung der Knorpelschicht und Deformierung des Gelenks), kann dem Patienten / der Patientin mit dem Einsetzen eines künstlichen Schultergelenks geholfen werden.

Anatomische Schulterprothese

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Umgekehrte (inverse) Schulterprothese

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Liegt zusätzlich zur Arthrose ein irreparabler Sehnenriss der Rotatorenmanschette vor, muss eine umgekehrte (inverse) Schulterprothese eingesetzt werden.

Massgebend für das Einsetzen eines künstlichen Schultergelenks sind immer die Schmerzen des Patienten / der Patientin sowie der Funktionsverlust und somit die eingeschränkte Lebensqualität. In über 90 Prozent der Fälle kann auf diesem Weg ein gut funktionierendes und vor allem schmerzloses bzw. schmerzarmes Schultergelenk wiederhergestellt werden.

Revsionsendoprothetik – Prothesenwechseloperationen

Die Anzahl implantierter Schulterprothesen steigt in der Schweiz von Jahr zu Jahr. Aufgrund der Tatsache, dass die durchschnittliche Lebenszeit ständig zunimmt, kommt der Revisionsendoprothetik wachsende Bedeutung zu.

Nicht wenige Patient:innen müssen sich einer Wechseloperation unterziehen, etwa weil Infektionen, Stürze, Ausrenkungen (Luxationen) oder Materialverschleiss einen vorzeitigen Austausch oder eine Revision nötig machen. In diesen Situationen sind wir mit unserer speziellen Expertise verlässliche Ansprechpartner.

Schulterluxation und Schulterinstabilität

Bei einer ausgerenkten (luxierten) Schulter ist der Oberarmkopf aus der Pfanne «ausgekugelt». Der Oberarmkopf ist um einiges grösser als die Schulterpfanne und knöchern schlecht geführt. Aus diesem Grund ist das Schultergelenk für Luxationen anfällig.

Die Schulterluxation kann zu folgenden Schäden führen:

  • Verletzung der Gelenkkapsel und ihrer Bänder

  • Abriss der Gelenklippe (Bankart-Läsion) oder knöcherner Abbruch eines Pfannenteils (ossäre Bankart-Läsion)

  • Riss der Rotatorenmanschette

  • Verletzung von Nerven und Gefässen

Kommt es nach einer unfallbedingten Luxation immer wieder zur Ausrenkung des Gelenks, muss die Instabilität operativ angegangen werden. Neben der unfallbedingten gibt es die angeborene (habituelle) Instabilität, die selten operativ ausgeglichen wird.  

Stabilisationsoperationen bei Schultergelenkverrenkungen

Je nach Verletzungsausmass kommen zwei Operationen zur Behandlung der Instabilität infrage: die Latarjet- oder die Bankart-Operation. Erstere wird offen über einen 4 bis 6 cm langen Hautschnitt ausgeführt, zweitere kann minimalinvasiv, das heisst arthroskopisch, durchgeführt werden.

Frozen Shoulder (adhäsive Capsulitis)

Der Auslöser einer Frozen Shoulder kann eine Operation oder ein Unfall sein. Allerdings kann sie auch idopathisch vorkommen, sprich die Gelenkkapsel, die das Schultergelenk umgibt, entzündet sich ohne erkennbare Ursache.
Zu den klassischen Symptomen gehören starke Schmerzen – vor allem nachts – und eine Versteifung der Schulter. Die Diagnose wird im Patient:innengespräch auf Basis einer klinischen Untersuchung gestellt.

Diese selbstlimitierende Erkrankung heilt in mehr als 90 Prozent der Fälle spontan aus. Leider können die Beschwerden lange andauern – bis zu 18 Monaten. In der Regel werden Schmerzmittel, etwa nicht steroidale Entzündungshemmer (NSAR) und Infiltrationen ins Gelenk mit Kortikosteroiden angewandt. Sanft mobilisierende Physiotherapie, allerdings streng im schmerzfreien Bereich, ist eine weitere gute Behandlungsmöglichkeit. Wenn die Steifheit trotz konservativer Therapiemassnahmen nach einem Jahr noch nicht abgenommen hat, kann in Einzelfällen eine arthroskopische Kapseldurchtrennung (Capsulotomie) in Erwägung gezogen werden, um die Beweglichkeit zu verbessern.

Schultereckgelenk-(AC-Gelenk-)Verletzungen

Stürze können zu Verrenkungen des Schultereckgelenks (AC-Gelenk) führen, welches durch einen Teil des Schulterblatts (Acromion) und durch das Schlüsselbein (Clavicula) gebildet wird.

Dabei zerreissen die Bänder zwischen diesen beiden Knochen und das Ende des Schlüsselbeins tritt höher. Verrenkungen mit geringergradigem Bandschaden können in der Regel konservativ, das heisst nicht operativ, durch Ruhigstellen und Physiotherapie behandelt werden.

Sind alle Bänder gerissen, resultiert daraus eine meist sehr störende Instabilität des Schultergürtels. Eine operative Versorgung ist besonders bei Patient:innen mit Überkopfsportarten oder beruflicher Überkopftätigkeit angezeigt. Die weitgehend arthroskopisch durchgeführte Operation stellt die Kongruenz im AC-Gelenk wieder her.

Engpasssyndrom (Impingement)

Zwischen dem Schultergelenkdach (Acromion) und dem Oberarmkopf besteht ein relativ enger Raum, in dem sich ein Schleimbeutel befindet. Hier verlaufen auch die Sehnen der Rotatorenmanschette.

Aus verschiedenen Gründen kann dieser Raum zu eng werden und es kommt zu starken, oft nächtlichen Schmerzen. Meistens führen konservative Therapiemassnahmen zum Erfolg. Dazu gehören entzündungshemmende Medikamente, lokale Spritzen mit Eigenblut (PRP) oder Kortikosteroiden, Physiotherapie oder individuelle Trainingsprogramme zur Kräftigung der Rotatorenmanschette.

In seltenen Fällen muss in einer Operation der Schleimbeutel entfernt und das Schulterdach abgeschliffen werden (Acromioplastik). Dieser Eingriff erfolgt in Schlüssellochtechnik (Arthroskopie).

Bizepssehnenrisse

Man unterscheidet prinzipiell zwischen Rissen der Bizepssehne im Schultergelenk (proximale Risse der langen Bizepssehne) oder im Ellbogenbereich (distale Risse).

Die proximale Schädigung ist grossteils abnützungsbedingt. Sie tritt häufig zusammen mit einer Schädigung der Rotatorenmanschette auf. Es kommt dadurch zu keiner Funktionseinbusse der Schulter, weswegen eine operative Versorgung selten indiziert ist.
Reisst die Bizepssehne distal, handelt es sich um eine klare Operationsindikation, weil dadurch einerseits Kraft für die Auswärtsdrehung der Hand durch Rotation des Vorderarmes (Supination) verlorengeht und anderseits die Ellbogenbeugung abgeschwächt wird.

Versorgung von Knochenbrüchen (Frakturen) im Schultergelenk

Einfache Brüche des Oberarms (Humerus) können manchmal konservativ behandelt werden. Manche Frakturen bedürfen jedoch einer operativen Versorgung (Platten und/oder Schrauben).

Gerade bei älteren Patient:innen ist die Knochenqualität (Osteoporose) vermindert und bei einem Oberarmkopfbruch, welcher den dritthäufigsten Bruch darstellt, ist eine Rekunstruktion nicht mehr sinnvoll. Darum hat es sich in den letzten Jahren zunehmend bewährt, eine Umkehrprothese (inverse Prothese) einzubauen. Somit muss keine Frakturheilung mehr erfolgen und der/die Patient:in kann den Arm sofort wieder für Alltagsaktivitäten brauchen.

Erkrankungen des Ellbogens

Der sogenannte Tennis-Ellenbogen (Epicondylitis humeri radialis) oder Golfer-Ellenbogen (Epicondylitis humeri ulnaris) ist ein häufiger Grund für eine Konsultation in unserer Sprechstunde.

In mehr als 90 Prozent der Fälle hilft eine von uns vorgenommene konservative Behandlung: physiotherapeutische Massnahmen und/oder Eigenblutinjektionstherapie (PRP), welche die Selbstheilung unterstützen.
Wenn sämtliche konservativen Therapiemassnahmen nicht greifen, was sehr selten vorkommt, kann eine Ellbogenarthroskopie Linderung verschaffen.

Eine Ellbogenarthroskopie kommt ebenfalls bei einer Ellbogensteife (Arthrolyse) oder bei der Entfernung freier Gelenkkörper zum Einsatz.

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